Die Abtei von Val Dieu wurde 1216 gegründet

Die Zisterziensermönche ließen sich gerne in abgelegenen Orten, häufig in Tälern nieder.
Man wählte diese wenig einladenden Orte in erster Linie um sich von der Außenwelt zurückzuziehen. Die Urbarmachung des Bodens erfolgte stets durch eigener Hände Arbeit.

Die Gründung des Zisterzienserordens ging übrigens auf die Initiative des Benediktinermönches Robert von Molesme zurück. Er forderte eine Rückbesinnung auf die strenge Auslegung der Benediktinischen Regel. Eine Kernaussage der Regel lautete, dass im Leben der Mönche stets ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Gebet herrschen sollte.

Im Tal der Berwinne, gelegen an der Grenze zwischen dem Herzogtum Limbourg und der Grafschaft Dalhem, boten sich alle Voraussetzungen für eine erfolgsversprechende Abteigründung. Mit der landwirtschaftlichen Erschließung verliehen die Mönche dem heutigen Herver Land sein charakteristisches Gesicht.

Die Bedeutung der Abtei war eher regional. Die Abtei von Val Dieu war nicht nur ein Ort der Spiritualität und Bildung, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das „Plateau de Herve“. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster von keinem Konflikt verschont – weder von Kämpfen zwischen Feudalherren noch von Erbfolge- oder Religionskriegen.

2001 verließen die letzten drei Mönche Val Dieu.
Der Orden entschloss sich, die Abtei einer christlichen Laiengemeinschaft anzuvertrauen, die unter zisterzienserischer Observanz bis heute die Geschicke des Klosters lenkt.